Prognose nach WRRL für die Machbarkeitsstudie zur Herstellung der Bergbaufolgeseen und deren Anbindung an die Vorflut im Tagebau Vereinigtes Schleenhain

Die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG) betreibt in Sachsen den Tagebau Vereinigtes Schleenhain. Nach Beendigung der Kohlegewinnung werden in der Bergbaufolgelandschaft vier neue Seen entstehen. Mit der Herstellung der Bergbaufolgeseen können Umweltauswirkungen durch veränderte Grundwasserstände, Abflussverhältnisse und Stoffeinträge verbunden sein.

Für die Herstellung der Bergbaufolgeseen werden in der Studie fünf Varianten der Restseegestaltung mit unterschiedlichen Wasserständen und Anbindungen an die Vorfluter betrachtet Ziel ist die Ableitung einer Vorzugsvariante für die Herstellung der Bergbaufolgeseen, die hin-sichtlich Menge und Güte mit den Zielen der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) vereinbar sind.

Die Erfassung und Quantifizierung der Umweltauswirkungen erfolgt nach den Vorgaben der Oberflächengewässerverordnung 2016. Zur Bewertung wird unterstützend ein Wassertemperatur- und Wassergütemodell auf Grundlage eines 1D-hydronumerischen Strömungsmodelles aufgebaut. Mit dem Modell werden die verschiedenen Varianten der Gestaltung der Bergbaufolgeseen modelliert und hinsichtlich der Abflussverhältnisse und Stoffkonzentrationen ausgewertet. Anhand der Modellergebnisse erfolgt eine Bewertung der Auswirkungen der Bergbaufolgeseen-Varianten hinsichtlich dem Verschlechterungsverbot und dem Verbesserungsgebot nach WRRL.